Der Song Best I Can von Queensrÿche ist ein wunderbarer Song zum Thema "Selbstermächtigung", Durchhaltewillen und das Überwinden äußerer und innerer Grenzen. In einer Welt, die oft von Mitleid, Einschränkungen und Pessimismus geprägt ist, erhebt sich ein Ich-Erzähler, der sich weigert, Opfer zu bleiben.
Bereits die ersten Verse machen deutlich, dass der Protagonist mit einem Handicap lebt, das ihn in den Augen anderer zu einer Randfigur macht: "A child alone in Daddy's room / The gun was hidden here / No one home to catch me when I fall."("Ein Kind allein in Daddys Zimmer / Die Waffe war hier versteckt / Niemand da, der mich auffing, wenn ich fiel.") Das Bild eines vernachlässigten, verletzlichen Kindes zieht sich als Echo der Vergangenheit durch das Lied. Doch die Geschichte bleibt nicht beim Trauma stehen. Stattdessen wird sie zur Ausgangsbasis einer Transformation.
"I'm just a kid with a crazy dream / I'm gonna make it now somehow." ("Ich bin nur ein Kind mit einem verrückten Traum / Aber ich werde es irgendwie schaffen.") – diese Zeilen bringen eine tiefe Wahrheit auf den Punkt: Nicht die Bedingungen, sondern unsere Haltung bestimmen, wie weit wir kommen. Die Figur im Song lehnt es ab, in Selbstmitleid zu versinken. Stattdessen macht sie sich auf den Weg – getragen von einem starken inneren Antrieb.
In der Zeile "I'll do the best I can" ("Ich gebe mein Bestes") liegt mehr Kraft, als auf den ersten Blick ersichtlich ist. Es ist keine Entschuldigung für Versagen, sondern eine selbstbewusste Ansage: Mein Potenzial ist genug. Der Song stellt damit auch die Frage: Was wäre, wenn wir alle unser Bestes geben, ohne uns mit anderen zu vergleichen? Wie viel Kraft würden wir freisetzen?
Best I Can ermutigt, zu den eigenen Schwächen zu stehen, ohne sich über sie zu definieren. Gerade weil der Erzähler in einem Rollstuhl sitzt, bekommt seine Entschlossenheit eine universelle Dimension: Wir alle sind mit inneren oder äußeren Hindernissen konfrontiert. Doch der Song zeigt: Es kommt nicht darauf an, perfekt zu sein, sondern ehrlich, mutig und ausdauernd.
Wenn du manchmal das Gefühl hast, gegen Windmühlen zu kämpfen – sei es im Job, in Beziehungen oder mit dir selbst – dann erinnert dich dieser Song daran, dass dein Bestes genug ist. In meinem Buch Weil es ums Ganze geht findest du Impulse, wie du deinem eigenen Wert auf die Spur kommst, ganz ohne dich zu verstellen oder verbiegen zu müssen.